Gestern verstarb unsere arme Lucy nach 12 Tagen bei uns und stundenlangem Überlebenskampf. Gleich nach dem Kauf vor 12 Tagen brachten wir sie in ihr neues Gehege, was mit einer neon-bunten Kunststoffröhre ausgestattet war. Obwohl der Käfig gross genug und auch andere Alternativen zur Verfügung standen, entschied sich Lucy in der Röhre zu wohnen. Da auch kleine Belüftungsöffnungen vorhanden waren, dachte ich mir trotz kleiner Bedenken, sie soll ihren Wunsch bekommen. Gestern abend allerdings lag die Kleine, die sonst so agil und lebhaft war, leblos in der Röhre. Flache Atmung, Puls von 30, kühle Körpertempereratur, apathisch-komatöser Zustand. Trotz extrem winterlichen Straßenverhältnissen transportierte ich Sie um 23 Uhr auf der Wärmflasche zum Tierarzt. Dort letzte Wiederbelebungsversuche mit Glucose-Kochsalz-Lösung und etwas Atropin (verwenden auch Notärzte). Kurz kam sie wieder auf die Beine, zeigte aber noch deutliche Ausfallerscheinungen und labilen Kreislauf. Ich nahm sie wieder mit nach Hause, sie bekam Wasser und Futter angeboten, sollte auf der Wärmflasche übernachten. Ich hielt die ganze Nacht "wache", jedoch gegen 5 wurde die Atmung wieder flacher, ich erneuerte die Wärmflasche, legte sie liebevoll darauf, doch wenige Minuten später machte sie noch zwei Laute und verstarb. Ursache, laut Tierarzt, war wohl daß die Luftlöcher in der Röhre nicht ausreichend sind, wenn der Hamster darin wohnt. Er sei wohl erstickt oder hätte aufgrund der Enge einen Schock erlitten. Sie warnte auch vor Kugeln und (zu kleinen) Hamsterrädern. Lieber solle man natürliche Materialien (Pappe, Kork etc.) nehmen und selber etwas basteln. Ich dachte mir, wenn solch ein Zeug verkauft wird dann tauge es auch für die Behausung. Aber wieder einmal muss ich feststellen, daß es wohl eher Geldgier der Hersteller ist, warum so was noch verkauft wird. ARME LUCY, so kurz vor WEIHNACHTEN!