Briciolas nächtlicher Ausflug

Ich dachte, sie würde sich durch das Gitter durch die Tüte nagen. Ich war aber so müde, dass ich nichts unternahm.

Einige Minuten später wurde ich erneut wach, es klang, als ob jemand mit einer Plastiktüte hantierte. Ich schaltete das Licht an, sah Briciola aber nicht im Käfig. Dann konnte ich meinen Augen nicht trauen: in einer am Boden stehenden Plastiktüte, in der ich Sand, Heu und Kolbenhirse aufbewahre, zeichneten sich die Umrisse eines kleinen Tieres ab, dass sich bewegte. Ich schaute in die Tüte und wer guckte mich da mit treuen Augen und etwas schuldbewusstem Blick an? Meine kleine Süße. Sie hatte sich über die Kolbenhirse hergemacht.

Sie steckte (im wahrsten Sinne des Wortes) zwischen der Sand- und der Heu-Tüte. Ich glaube, ich kam gerade rechtzeitig, sie hätte sich verletzen oder ersticken können.

Rund um den Käfig lag übrigens lauter Futter (die Futtertüte hat sie natürlich doch angenagt, sah aus wie nach nem schlimmen Mäusebefall!), hauptsächlich geknackte Sonnenblumenkerne und jede Menge Kot. Sie hat ein schönes Schlachtfeld hinterlassen! Aber böse konnte ich ihr einfach nicht sein, so lieb, wie sie mich anschaute.

Ich stellte mir bloß die Frage, wie sie aus dem Käfig ausbüchsen konnte. Die Türen waren zu. Als ich sie wieder in den Käfig gesetzt hatte, blieb sie mir keine 2 Minuten eine Erklärung schuldig: sie quetschte sich zielstrebig durch die letzte Lücke an der Seite (an beiden Seiten gibt es diese Möglichkeit 2 Mal, die Abstände betragen da nicht 10mm, sondern ca. 13-14) Sch... Käfig!

Tja, und jetzt war ich grad nen neuen, ausbruchsicheren Käfig besorgen. Sind schon immer wieder für schlaflose Nächte zu haben (ich hab von 4-6 Uhr am Käfig hantiert, um ihn ausbruchsicher zu machen), unsere Kleinen, aber sooo lieb!