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Artenschutzprogramm für die Feldhamster: NABU-Chef zufrieden

Aachen (an-o) - NABU-Vorsitzender Claus Mayr ist in diesen Tagen ein besonders gefragter Mann. Sogar die Düsseldorfer Ministerialbürokratie möchte an seinem Herrschaftswissen in Sachen Feldhamster und "Avantis" teilhaben.

Denn der NABU als Beschwerdeführer wird zuerst erfahren, warum die EU-Kommission das Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen des grenzüberschreitenden Gewerbegebietes "Avantis" einstellen will.

Warum die Kommission das will, weiß Mayr indes auch noch nicht, denn die schriftliche Begründung aus Brüssel steht bisher aus.

Und so ist Aachens NABU-Chef denn ausgesprochen überrascht, dass schon jetzt über Brüssels Gründe spekuliert und gemutmaßt wird. Mayr, mehrfach als "Hamster-Anwalt" bespöttelt, geht allerdings davon aus, dass in der Tat das von Landes-Umweltministerin Bärbel Höhn "gegen anfänglich massive Widerstände der Landesregierung" durchgesetzte Artenschutzprogramm Feldhamster bei der EU Wirkung gezeigt hat. "Weil unterm Strich für die Feldhamster mehr dabei rumkommt" als beim Beharren auf Schriftsätze und langwierige Verfahren, kann Claus Mayr sich mit diesem Ergebnis anfreunden. "Immer vorausgesetzt", schränkt er ein, "dass dieses Programm auch funktioniert. Anderenfalls kommt das Thema wieder auf die Tagesordnung".

Der NABU werde auch weiterhin darum kämpfen, eine akut gefährdete Art vor dem Aussterben zu schützen. Außerdem habe der "Fall Avantis" europaweit die Sensibilisierung von Politikern, Planern und Öffentlichkeit für den Artenschutz gestärkt. Das komme, so Mayr, nicht nur den Feldhamstern in der Horbacher Börde, sondern auch anderen Arten, die unter Baumaßnahmen zu leiden hätten, zugute, beispielsweise Fledermäusen, Orchideen oder seltenen Schmetterlingen.

Dessen ungeachtet zweifelt Mayr erneut die Arbeitsplatz-Prognose der "Avantis"-Macher von 12000 an. Nicht nur die Universität Maastricht habe bereits vor Jahren diese Zahl angezweifelt.Die niederländische Regierung, so Mayr, habe im Jahr 2001 zuletzt von "vielleicht 1000 Arbeitsplätzen" gesprochen, mit denen dort gerechnet werden könne.

Firmenpleiten

Nach Informationen niederländischer Bürgerinitiativen und Verbände stehen zwei der drei Gebäude auf niederländischer Seite des Gewerbegebiets leer - nicht wegen des Hamsterstreits, sondern weil Firmen in Konkurs gegangen sind.

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Aachener Nachrichten - Meldung vom 29.07.2003

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