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Auch Frankfurt hat ein Hamsterproblem

RHEIN-MAIN Ein Goldhamster kostet in einer Zoohandlung etwa sieben Euro. Er ist bei Kindern sehr beliebt. Sein Verwandter, der Feldhamster, ist gefürchtet und verursacht gigantische Kosten. Für die Umsiedlung von 17 Nagern zahlt die Stadt Mainz 2,7 Millionen Euro. Die Tiere stehen einem geplanten Gewerbegebiet im Stadtteil Hechtsheim im Weg. Das Geld geht für den Kauf von so genanten Ersatzflächen drauf. Diese schreibt eine EU-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat) vor. Viel Geld kostet auch der Entdecker des Problems, der Hamster-Experte Holger Hellwig vom Landschaftsverband Rheinhessen-Nahe, der sich auch gleich anbot, die Umsiedlung der Tiere in die Hand zu nehmen. Auf 500, später 90 Exemplare schätzte Hellwig die Zahl der Nager auf dem künftigen "Wirtschaftspark". Das es jetzt deutlich weniger sind, ändert aber nichts an den hohen Kosten. Dabei fing der Mann gerade mal zwei Exemplare ein. Die anderen wanderten ab. Ob sie sich auf dem gekauften Grundstück niedergelassen haben, ist nicht bekannt. Mit dieser Geschichte geriet Mainz im Frühjahr bundesweit in die Schlagzeilen. Die Lokalposse geriet zur Lachnummer. Der Umzug beschäftigt zudem zahlreiche Behörden. Und im kommenden Jahr wiederholt sich das Spiel, wenn der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen wird.

Doch Mainz ist kein Einzelfall. Auch Frankfurt hat ein Hamsterproblem. Im Silogebiet, nördlich der Jahrhunderthalle, sollen sich auch Feldhamster tummeln. Dort ist ein Wohngebiet geplant. Ein selbsternannter Hamsterexperte will aber dafür sorgen, dass man die Tiere günstiger los wird als in der Gutenbergstadt. "In Mainz ist einiges schief gelaufen, eine Karnevalstadt eben", wird Olaf Godmann im "Journal Frankfurt" zitiert. Neue Flächen für die Hamster zu kaufen sei völlig unnötig. Die Frankfurter Artgenossen sollen nach seinen Vorstellungen auf speziell hergerichteten Feldern von Landwirten ausgesetzt werden.

Mehr Glück hatte die südhessische Stadt Lampertheim. Sie darf ein Grundstück, auf dem eine Umweltorganisation Feldhamster vermutete, bebauen. Eine Zählung ergab, dass dort keine Feldhamster leben. Kosten der Zählung: 3500 Euro.

kurier online - Meldung vom 30.6.2004

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