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Die Hamster gehen, die Messe kommt

Für die vom Lärm geplagten Anwohner des Volksparks scheint sich eine Lösung anzubahnen: Im Jahr 2005 soll die Rheinland-Pfalz-Ausstellung auf einem neuen, etwa 20 Hektar großen Areal im Hechtsheimer Gewerbepark Mainz-Süd ihre Zelte aufschlagen. Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) strebt an, das Baurecht

Inventur bis zum Frühjahr 2004 soweit voranzutreiben, dass die Erschließungsarbeiten für den neuen Gewerbepark begonnen werden können. Auch die "Hamster-Frage" soll bis dahin gelöst sein.

Seit vielen Jahren protestieren Anwohner gegen die Zunahme von Großveranstaltungen im Volkspark. Vor allem die Rheinland-Pfalz-Ausstellung ist den Betroffenen ein Dorn im Auge. Nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss muss die Stadt einen Alternativstandort für die Verbrauchermesse finden.

Die Lösung im Gewerbepark, der zwischen Hechtsheim und Ebersheim westlich der West-Umgehung und der Rheinhessenstraße enstehen und in seinem Endausbau 90 Hektar umfassen soll, ist allerdings nur als Provisorium gedacht. Denn die Grundstücke, die hier von der städtischen Grundstücksverwertungsgesellschaft (GVG) gekauft wurden, sind zu teuer, um sie langfristig als Messestandort mit einem hohen Bedarf an Fläche für die Aussteller und für Parkplätze zu belegen - so die Überlegungen im Rathaus. Nach etwa 10 bis 15 Jahren müsste die Rheinland-Pfalz-Ausstellung daher wieder umziehen. Dabei ist zum einen eine Fläche neben dem Finther Flugplatz auf dem Layenhof im Gespräch - eine Lösung, die auch von der Mainzer Messegesellschaft (MMG) befürwortet wird. Nachdem bekannt wurde, dass Portland seinen Steinbruch schließt, gab es an der Stadtspitze Überlegungen, dort eine langfristige Perspektive zu schaffen.

Zunächst aber bleibt Hechtsheim im Fokus. Das Messegelände, soll im hinteren Bereich des Gewerbeparks, also Richtung Klein-Winternheim, seinen Platz finden, damit die für Unternehmensansiedlungen attraktiveren Grundstücke in der Nähe der Rheinhessenstraße und der Westumgehung zunächst vermarktet werden können. Wenn diese Grundstücke belegt sind, müsste die Messe weichen. Wie lange dies allerdings dauert, vermag niemand zu sagen. Zumal bei der derzeitigen Konjunkturlage interessierte Unternehmen Mangelware sind.

Die MMG steht bereits seit über drei Jahren in den Startlöchern und hatte zunächst auf eine Lösung fürs Jahr 2003 gehofft. Doch so schnell konnte die Stadt kein Baurecht schaffen. Die in der MMG engagierten Unternehmer wollen den Messeplatz herrichten, wo in mobilen Hallen neben der Rheinland-Pfalz-Ausstellung auch noch etwa fünf weitere Messen im Jahr über die Bühne gehen könnten.

Jetzt aber ist Baudezernent Schüler optimistisch: In seiner nächsten Sitzung im Februar soll der Stadtrat das Baurecht absegnen. Und die rund 500 unter Naturschutz stehenden Hamster, die derzeit in etwa 125 Bauten auf dem Gelände des Gewerbeparks ihren Winterschlaf halten, könnten mit Hilfe von Lockfutter in angrenzende Ackerflächen umgesiedelt werden.

Allgemeine Zeitung - Meldung vom 6.1.2004

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