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Hamster gefährden Hechtsheimer Zwischenlösung nicht

Der Portland-Steinbruch könnte langfristig zum Messegelände werden. Im Rathaus gibt es Überlegungen, das Ausstellungsareal 2005 zunächst für rund zehn Jahre vom Volkspark in den geplanten Wirtschaftspark Mainz-Süd zwischen Hechtsheim und Ebersheim zu verlegen, um dann eine endgültige Lösung im frei werdenden Portland-Gelände in Weisenau und Laubenheim zu schaffen. Damit besteht eine Alternative zum bisher diskutierten Messe-Standort Layenhof.

Noch will sich im Rathaus niemand offiziell zu der Idee äußern - schließlich stehen die Verhandlungen mit Heidelberg Cement über das Portland-Areal erst an. Auch soll mit der Mainzer Messegesellschaft (MMG) geprüft werden, ob es Argumente gegen den Steinbruch als Messe-Standort gibt. Doch wie die AZ erfuhr, scheinen die Pläne zukunftsträchtig. In der nächsten Woche gibt es dazu ein erstes Gespräch mit der MMG.

Seit vielen Jahren schon protestieren Anwohner gegen die Zunahme von Großveranstaltungen im Volkspark. Vor allem die Rheinland-Pfalz-Ausstellung ist den Betroffenen ein Dorn im Auge. Nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss muss die Stadt nun einen Alternativstandort für die Verbrauchermesse finden.

Zumindest indirekt war die Initiative "Mainzer Bürger für den Volkspark" auf der richtigen Fährte, als Vereinsvorsitzender Fritz Kistenpfennig vor wenigen Tagen anregte, Musikveranstaltungen vom Volkspark auf das nicht mehr benötigte Steinbruchs-Erweiterungsgelände zu verlegen. Im Rathaus war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon von einer anderen Variante die Rede: Der Steinbruch auf der Laubenheimer Seite der A 60 könnte zum endgültigen Messe-Standort werden.

In das riesige Loch zwischen Autobahn und Höhenstraße von Laubenheim nach Hechtsheim (K 13) will die Projektgruppe Mainzer Ring allerdings in den nächsten Jahren 1,2 Millionen Kubikmeter Erdaushub abladen, die beim Bau des A 60-Tunnels anfallen. Daher ist ein Messeplatz im Steinbruch kurzfristig nicht machbar. Für den Standort spricht aber die stadtnahe und verkehrsgünstige Lage. Dies wäre auch ein eindeutiger Vorteil gegenüber dem Layenhof. Schließlich ist - unter anderem wegen der fehlenden Verkehrsanbindung - eine Ansiedlung der Messe auf dem Areal in Finthen auch nicht kurz- oder mittelfristig möglich.

Bislang arbeiten alle Beteiligten mit Hochdruck an dem Vorhaben, für die Rheinland-Pfalz-Ausstellung ein vorübergehendes Domizil im Hechtsheimer Wirtschaftspark zu schaffen. Bedenken, dass der Zeitplan wegen der dort ansässigen, unter Naturschutz stehenden Feldhamster nicht eingehalten werden könnte, teilt Ferdinand Graffé, Prokurist der städtischen Grundstücksverwaltungsgesellschaft (GVG), nicht. Noch vor acht Wochen bezeichnete Wirtschaftsdezernent Franz Ringhoffer (FDP) im Gespräch mit der Volkspark-Initiative allerdings den Umzug als gefährdet.

Wenn die Hamster die Bauplanungen nicht stören, könnte die Rheinland-Pfalz-Ausstellung im Frühjahr 2005 in Hechtsheim erstmals ihre Pforten öffnen. Ein dauerhafter Messestandort im Wirtschaftspark ist aufgrund hoher Grundstückspreise und der mittelfristigen Vermarktungsabsichten der GVG als Gewerbegebiet nicht möglich.

Allgemeine Zeitung - Meldung vom 18.11.2003

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