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„Hamster nicht gegen BoA benutzen“

Der Bund für Umwelt und Naturschutz hatte darauf hingewiesen, dass nach einem Gutachten auf dem Gelände des künftigen Kraftwerksblocks drei Winterquartiere von Feldhamstern ausgemacht wurden - diese Art sei vom Aussterben bedroht, stehe unter Artenschutz .

„Wem es wirklich um die Hamster geht, der könnte viel Gutes tun. Ihn zu benutzen, um ein industrielles Großprojekt zu verhindern, ist schlicht verlogen“, meint dazu Helmut Sütsch. „Wer dem Hamster tatsächlich helfen will, der muss sich in der Feldflur was einfallen lassen. Ob die BoA gebaut wird oder nicht, ist dabei vollkommen unerheblich.“ Zudem bilde die Hamster-Population bei Neurath „höchstens den Rand eines Verbreitungssschwerpunktes bei Rommerskirchen“.

Die Bedrohung für die Tierart komme von anderer Seite, wahrscheinlich hätten Änderungen in der Landwirtschaft zum Rückgang der Population geführt. „Die Landwirte pflügen mittlerweile sehr früh ihre Stoppelfelder um. Außerdem wird heutzutage oft tiefer als früher gepflügt, dadurch werden die Bauten der Hamster beschädigt. Auf sämtlichen Äckern der Region könnte man aktiven Hamsterschutz betreiben“, so Tierfilmer Sütsch.

Statt dessen würden in diesem Raum Ausgleichsmaßnahmen zur Waldvermehrung genutzt - doch das sei kein Lebensraum für den Feldhamster. Eines der kleinen, scheuen Tiere hat Helmut Sütsch selbst noch nicht vor die Kamera bekommen, dafür aber etliche andere Tiere - vom Hirsch über Falken bis zum seltenen Dachs. „Angefangen hat alles vor vielen Jahren bei einem Urlaub in Österreich, als im Scheinwerferlicht des Autos am Straßenrand plötzlich ein ganz junger Fuchs saß.

Das war wohl sein erster Ausflug.“ Das Tier faszinierte den Langwadener so sehr, dass er dann zunächst mit der Fotokamera sich vor Fuchsbauten „auf die Lauer“ legte. Längst hat der 53-jährige Bürokaufmann die Fotokamera gegen eine 16-Millimeter Filmkamera getauscht - „damit werden nach wie vor viele Tierfilme gedreht“.

Viel Geduld ist nötig, etwa um eine Fuchs-Familie auf den Film zu bekommen, das Scheue des Tiers hat es Sütsch angetan. „Bereits einige Tage, bevor ich drehe, stelle ich vor einem Fuchsbau das Tarnzelt auf, das Tag für Tag ein wenig näher gerückt wird.“ Auch die Windrichtung muss stimmen, damit der Fuchs den Besucher nicht wittert. Dann heißt es früh am Morgen ins Tarnzelt zu kriechen.

„Manchmal muss ich fünf Stunden warten, manchmal nur wenige Minuten. Ich gehe wie ein Jäger auf die Jagd, nur erlege ich kein Wild.“ Trotzdem ist die „Jagdstrecke“ von Helmut Sütsch beachtlich. Rund 21 Kilometer Film in 700 Filmrollen sind im Laufe der Jahre zusammengekommen. Ganz kurze Streifen hat Helmut Sütsch schon dem ZDF und dem WDR geliefert, doch ums Geldverdienen geht es ihm nicht. „Es ist ein Hobby, in das ich viel Zeit investiere.“ Wer mehr darüber wissen will, kann sich unter http://www.fuchsfilm.de ein Bild machen.

ngz-online.de - Meldung vom 25.11.2004

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