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Hat der "einsame" Hamster jetzt eine Freundin?

Neues aus dem Breiten Bleek: Der "einsame" Hamster, dessen Existenz von der Braunschweiger Verkehrs-AG, warum auch immer, so hartnäckig geleugnet wird, hat Verstärkung bekommen, vermutlich eine Freundin. Rund 25 Meter von seinem Neu-Bau entfernt, am Rande eines Weizenfeldes, hat sich ein weiterer Nager häuslich niedergelassen. Und zwar genau dort, wo demnächst die neue Stadtbahn-Trasse verlaufen soll.

Es bleibt auf jeden Fall spannend. Im April 2005 soll bekanntlich der Startschuss der Stadtbahnverlängerung fallen. Fest steht: Bis dahin müssen die streng geschützten Nager umgesiedelt sein. Ein Antrag auf Umsetzung sei allerdings immer noch nicht gestellt worden, erklärt dazu Dr. Horst Grunert, zuständig für die Erteilung derartiger Ausnahmegenehmigungen bei der Bezirksregierung. Könnten die Hamster den Beginn der Bauarbeiten verzögern? Grunert meint: Ja, wenn die Hamsterfrage nicht bald gelöst wird, könne es Probleme geben.

Im Mutterschutz

Am besten, so der Experte, sollte die Stadt unverzüglich einen Antrag auf Umsetzung der Hamster, genauer: auf Erweiterung der bereits bezüglich des Baugebietes erteilten Genehmigung stellen. Sonst könnte es eng werden. Spätestens Ende September verabschieden sich Feldhamster bekanntlich aus den Feldern, verziehen sich in ihre Bauten. Um dort bis April zu ruhen.

Kommen sie dann, mit den ersten warmen Tagen, wieder raus, geht’s auch bald los mit der Paarung. Und zwar fix, sobald sie sich wieder etwas Speck auf die Rippen gefressen haben. Das Männchen folgt dem Weibchen in deren Bau, und dort passiert’s. Schnell, ab Mitte Mai, werden die Weibchen trächtig, bekommen einen dicken Bauch – und werfen bis zu 12 Junge. Die natürlich, ebenso wie die Mutter (Mutterschutz), nicht umgesiedelt werden dürfen. Dr. Grunert: "Stellt sich heraus, dass es sich um ein laktierendes Weibchen handelt, müssen wir es sofort wieder freilassen."

Bereits "schwanger"?

Das gleiche Spiel könnte sich jederzeit im Sommer wiederholen: Denn Feldhamster sind bekanntlich extrem fortpflanzungsfreudig. Die entscheidende Frage ist nun: Ist die mutmaßliche "Freundin" des Stöckheimer Hamsters (der wahrscheinlich so "einsam" gar nicht ist) bereits "schwanger"? Oder könnte sie noch eingefangen, umgesetzt werden? Dr. Grunert ist da skeptisch. Für ihn ist es bereits höchste Eisenbahn.

Einige offene Fragen

Wie lange es dauert, bis die Stadt eine Umsetzungsgenehmigung erhält? Das könne, so Grunert gegenüber der BZ, notfalls sehr schnell, sogar fernmündlich geschehen. Zumal es keinen Grund gebe, einen solchen Antrag nicht positiv zu bescheiden. "Wir haben schließlich den Hamsterstreifen in Lamme, und das klappt dort, nach allem, was man hört, sehr gut. Das wäre ja auch ein dolles Ding, wenn man Kleinsäuger nicht umsetzen könnte."

Allerdings, Fragen bleiben: Warum zögert die Stadt mit ihrem Antrag noch? Und warum beharrt die Verkehrs-AG auf ihrer Darstellung, der Anfang Mai im Breiten Bleek kartierte Hamsterbau sei alt, wo doch frisch angelegte Bauten für jedermann sichtbar sind (und sogar Hamster schon gesehen wurden)?

newsclick.de - Meldung vom 26.5.2004

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