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100 Evakuierte: Großübung mit Lerneffekt

GIFHORN. Sogar Moppel war am Samstag bei der Evakuierung mit dabei – Dennis Schubert (16) hatte seinen Hamster mit in die spontan eingerichtete Aufnahmestation in der BBS II genommen: "Auf dem Zettel, den uns Feuerwehrleute in die Hand gedrückt haben, stand, dass Haustiere mitgebracht werden sollen."

Moppel überstand trotz seines betagten Alters von drei Jahren die Aufregung rund um den angenommenen Bombenfund am Sportzentrum Süd problemlos. Ansonsten lief aber nicht alles perfekt bei der Evakuierung des 1,2 Kilometer durchmessenden Bezirks.

"Das Spiel auf den verschiedenen Ebenen läuft noch nicht ganz reibungslos, zum Teil wird noch zu sehr in den alten Zuständigkeiten gedacht", lautete die Bilanz von der obersten Katastrophenschützerin im Kreis, Landrätin Marion Lau.

Der Hintergrund: Die Großübung am Samstag war die erste nach der Umstellung auf eine neue Hierarchie im Katastrophenschutz. Lau steht nun einem Krisenstab aus Experten vor, der nicht mehr ständig tagt, sondern nur noch zu einzelnen Treffen zusammenkommt. Hier werden die grundsätzlichen Befehle zur Bewältigung der Katastrophensituation ausgegeben. Zwischen den Stabstreffen sind aber zwei andere Ebenen für die Einleitung spontaner Maßnahmen verantwortlich: Einerseits die vom Stadtbrandmeister geführte Technische Einsatzleitung (TEL), andererseits die an die Rettungsleitstelle angegliederte Koordinierungsstelle, die quasi als Kommunikationszentrale dient.

"Die Übung war sehr positiv, weil sie viel aufgedeckt hat – es gab zwischen den Ebenen Kommunikationsschwierigkeiten, die weniger an den Personen und mehr an der Technik lagen", fasste Sprecherin Antje Präger Marion Laus zentrale Botschaft der Großübung zusammen. Dass nicht alles reibungslos lief, fiel auch Jörg Ackermann auf. Der 42-Jährige gehörte zu den mehr als 100 Gifhornern, die sich bereitwillig evakuieren und in der BBS II registrieren ließen: "Für die Leute, die sich jetzt durch Zufall im Evakuierungsbezirk aufhalten, etwa in der Turnhalle, für die fehlt ein Sammelpunkt", kritisierte er.

Auch wenn der Schuh an einzelnen Stellen drückte, auf die Stimmung drückte das nicht: "Es ist ganz interessant, mal evakuiert zu werden", meinte etwa Mauren Scharbow (39) lachend, "aber jetzt sehen wir das alles noch ganz locker, weil es nur eine Übung ist".

Aus den Pannen will Lau jetzt Konsequenzen ziehen, ein Auswertungstreffen mit allen beteiligten Rettungsorganisationen ist geplant.

newsclick.de - Meldung vom 8.11.2004

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