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Im "Gewerbepark" leben nur zwanzig Feldhamster

Baudezernent Norbert Schüler (CDU) sagte, er wolle durch sein Erscheinen betonen, wie wichtig bei dem heiklen Hamster-Thema seriöse Informationen seien. Bei der Problematik der Feldhamsterpopulation (die AZ berichtete) handele es sich nämlich keineswegs um eine Fastnachtsposse, sondern um ein ernstes Thema, weil hier EU-Gesetze zum Artenschutz befolgt werden müssten, die bei Nichtbeachtung eine komplette Ablehnung des Bebauungsplanes und damit einen Verlust an neuen Arbeitsplätzen und Gewerbesteuereinnahmen zur Folge hätten.

Schlimmstenfalls drohe den Verantwortlichen bei Missachtung sogar eine Gefängnisstrafe, ergänzte Baudirektor Günther Ingenthron vom Stadtplanungsamt, da sich in dem Gebiet von Ebersheim bis zur Autobahn mit 500 Tieren eine solch selten dichte Population befinde, dass sie europaweite Bedeutung habe. In dem 62 Hektar großen Baugebiet - von 92 Hektar Bruttobauland - gebe es aber gerade mal rund 20 Nager, beruhigte Ingenthron die Anwesenden. Diese sollen auf drei Ausgleichsflächen von 16 Hektar umgesiedelt werden.

2,7 Millionen für NagerDie Kosten dieser Umsiedlung, so Ferdinand Graffé, Prokurist der städtischen Grundstücksverwaltungsgesellschaft, seien von ursprünglich angenommenen 6,8 Millionen Euro auf rund 2,7 Millionen für Grundstückserwerb (1,9 Millionen Euro), Pflege (800000 Euro) und die vorgeschriebene wissenschaftliche Beobachtung (100000 Euro) reduziert worden. Nach neuer Kalkulation ergebe sich damit, so Norbert Schüler, ohne Gewinnspanne und einschließlich der Erschließungskosten ein Grundstückspreis von rund 150 Euro pro Quadratmeter, was auch den Preisen des Hechtsheimer Gewerbegebietes entspreche.

Der neue Gewerbepark aber soll im Unterschied zum bestehenden Gewerbegebiet durch großzügige Straßenzüge, in deren Mitte ein 50 Meter breiter Grünstreifen verläuft, sowie attraktive Gebäude ein modernes Ambiente erhalten. Auch den Gewerbe-Mix, der zu Konflikten führen könne, wolle man durch eine Dreiteilung in Gebiete mit tertiärer (beispielsweise Labore) und produzierender (Gewerbe und Handel) Nutzung, sowie Fachmärkte (Großhandel und Autos) vermeiden.

Auf Fragen der Bürger nach einer ÖPNV-Anbindung erläuterte Ingenthron, dass im Grünstreifen zwar eine ÖPNV-Trasse vorgesehen sei, die mittelfristig für Busse, möglicherweise langfristig auch für eine Straßenbahn genutzt werden könne. Vorläufig solle aber höchstens eine Haltestelle für die bestehende Buslinie an der Rheinhessenstraße realisiert werden.

Außer dem Gewerbepark soll in dem Gebiet vorübergehend ein sechs bis acht Hektar großes Messegelände mit rund 2000 Parkplätzen angelegt werden, um ab 2005 den Volkspark zu entlasten.

Allgemeine Zeitung - Meldung vom 19.2.2004

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