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Krümmen Hamstern kein Härchen
Die Verkehrs-AG werde keinem einzigen Feldhamster ein Härchen krümmen. Im Gegenteil: "Die Natur liegt gerade uns, als ÖPNV-Betreiberin, die mit Bio-Diesel-Bussen fährt, sehr am Herzen, beim Bau der Stöckheim-Trasse werden wir uns streng an alle Naturschutzbestimmungen halten", erklärte gestern Pressesprecher Christopher Graffam.
Graffam dementierte damit zugleich, dass man die Existenz von Feldhamstern im Plangebiet leugne. "Das stimmt nicht, wir werden alles zum Erhalt dieser Tierchen tun." Egal, ob ein oder 100 Hamster, ob alter oder neuer Bau – vor dem offiziellen Baubeginn werde genau geprüft, ob alles Notwendige getan wurde und wird für eine artgerechte Umsiedlung der kleinen Hamster.
Wie berichtet, hatte die BZ dieser Tage – im Gegensatz zu dem von der Stadt beauftragten Hamsterexperten – zwei frische Bauten in einem Weizenfeld im Breiten Bleek entdeckt. Diese neuen Situation, so Graffam, werde natürlich vor Baubeginn im Frühjahr 2005 berücksichtigt. "Alles wird eingehend kartiert und dann, falls notwendig, werden alle Hamster umgesiedelt." Das habe man von vorn herein so vorgehabt, "und wir haben auch nie etwas anderes gesagt". Wann genau die Hamster umgesiedelt werden, das würden die Experten dann bekannt geben.
Auf die Pelle gerückt sind den geschützten Nagern übrigens bereits Geologen einer Braunschweiger Umwelttechnik-Firma. Sie untersuchen den Untergrund der gesamten Trassenführung auf geologische Beschaffenheiten, damit die Bahn stets sicheren Gleises ans Ziel kommt. Und rammen, Hamster hin, Hamster her, mit einem Motorhammer Kernsonden tief ins Erdreich hinein.
Zwischenergebnis: Im Breiten Bleek gibt’s festen Lehmboden, ab 2,50 Meter unterzogen mit einer schluffigen Feinsandschicht. Hamster, meint Joachim Wedde, habe man bisher nicht angetroffen. "Hoffentlich bohren wir hier keinen an, das gäbe wohl ’ne Menge Ärger."
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newsclick.de - Meldung vom 28.5.2004
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