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Nach der Winterruhe: Stöckheims Hamster siedeln nach Lamme um

Im Moment halten sie in ihren mit Getreidevorräten vollgepfropften unterirdischen Bauten Winterruhe, doch spätestens Ende April ist es damit wohl vorbei: Die im Breiten Bleek nördlich von Stöckheim beheimateten Feldhamster werden zwangsumgesiedelt, sie müssen dem dort geplanten Baugebiet und auch der Stadtbahntrasse weichen.

Einen Antrag auf Umsiedlung hat die Stadt Braunschweig Mitte Dezember gestellt (wir berichteten), dass dieser positiv beschieden werde, daran ließ Dr. Horst Grunert, zuständiger Experte in der Bezirksregierung, bereits jetzt gegenüber der BZ keinen Zweifel.

"Der Antrag ist noch nicht beschieden, aber grundsätzlich besteht aus fachlicher Sicht überhaupt kein Grund, das nicht zu machen." Zumal die bisherigen Umsetzungen "hervorragend gelaufen" seien und die Stadt Braunschweig auch über eine ausreichende Anzahl von geeigneten Ersatzflächen verfüge. Grunert: "Und, wie man hört: Die Hamster fühlen sich in ihrer neuen Umgebung wohl." Er gehe nach allem davon aus, dass der Antrag in Kürze genehmigt werde. Was im übrigen auch für das Stadtbahnprojekt ungemein wichtig ist: Denn bekanntlich bereits im Sommer soll, wie berichtet, die 3,2 Kilometer lange Trasse bis in den Südzipfel Stöckheims in Angriff genommen werden. Die Hamster hätten hier jedoch auf den letzten Drücker wohl noch die "Notbremse" ziehen können. Zwar ist der Planfeststellungsbeschluss für das Projekt bereits seit November 2002 rechtskräftig, die Hamsterfrage ist darin – nach allem, was bisher bekannt ist – jedoch nicht ausdrücklich geregelt. Ein Versäumnis? Zwar hätte der Plan in diesem Punkt nachträglich "geheilt" werden können, das jedoch hätte unter Umständen weitere Verzögerungen mit sich gebracht. Zuständig für die Genemigung ist hier übrigens ebenfalls die Bezirksregierung.

Wohin die streng naturgeschützten Nager ziehen werden? Geplant sei, zitierte Dr. Horst Grunert gegenüber der BZ aus dem städtischen Umsetzungsantrag, die Hamster ebenfalls wieder nach Lamme, auf einen 9,5 Hektar großen Hamsterstreifen umzusiedeln, er war eigens von der Stadt zu diesem Zweck angeschafft worden. Wie viele Tiere es sein werden, darüber gebe es aktuell keine gesicherten Zahlen. Fest steht nur: Bei der letzten Hamster-Kartierung waren u.a. auch einige Bauten nördlich von Stöckheim entdeckt worden (wir berichteten).

Ob Hamster dort zurzeit noch leben und ob sie den Winter überleben, das sei gar nicht einmal sicher, meint Grunert aber auch. "Es kann passieren, dass im April überhaupt keine Tiere mehr da sind. "Das sei bei Kleinsäugern nunmal so. "Dann läuft die Genehmigung natürlich ins Leere, dann hat sich das Thema erledigt." Was auch hieße: Die Investoren würden eine Menge Geld für die Umsetzung sparen – Geld, das letztlich die Hausbesitzer aufbringen müssten. Als "Hamsterzulage" im rahmen der Erschließungskosten.

newsclick.de - Meldung vom 12.1.2004

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