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Ringhoffer hält an Gewerbepark fest

Noch schlafen die Hechtsheimer Hamster - rund 500 an der Zahl - in ihren Winterbauten den Schlaf der Gerechten. Doch zumindest einigen von ihnen drohen Ungemach und Vertreibung: Da schon im Frühjahr die Bagger anrollen sollen, um den etwa 90 Hektar großen Gewerbepark zu erschließen, sollen die Tiere weichen. Im Bauausschuss ließ Bürgermeister Norbert Schüler die Bombe platzen (wir berichteten): Die städtische Grundstücksverwertungsgesellschaft (GVG) muss den unter Schutz stehenden Feldhamstern ein 33 Hektar großes Gelände zur Verfügung stellen. Bauland im Wert von 6,8 Millionen Euro, das die GVG dann nicht mehr verkaufen kann.

Das führt zu Protesten. SPD-Fraktionschef Oliver Sucher hat den Verlust auf den einzelnen Nager umgelegt. "Umzugskosten von 13 600 Euro pro Hamster - das geht einfach zu weit", findet Sucher. Dadurch würden die Erschließungskosten in die Höhe getrieben, was die Preise für Grundstücke in dem Gebiet verteuere. Als Mitglied des GVG-Aufsichtsrats habe er den Beschluss der Ersatzflächen zwar "schweren Herzens" mitgetragen, da die gesetzlichen Grundlagen keine Alternativen ließen. "Wir müssen aber in eine echte Standarddiskussion eintreten."

Holger Hellwig vom Landschaftspflegeverein Rheinhessen bezweifelt indessen, dass die ganzen Rechnungen der Stadtverwaltung stimmen. Hellwig war es, der die Tiere gezählt hat: "Es sind 500 Hamster, aber auf einer Fläche von 600 Hektar. Auf den 90 Hektar, die zum Gewerbegebiet werden sollen, leben nur 70 bis 80. Und es geht um höchstens 20 Tiere, die vorm ersten Bauabschnitt umgesiedelt werden müssen."

Wirtschaftsdezernent Ringhoffer (FDP) will sich den Gewerbepark weder von 20 noch von 500 Hamstern streitig machen lassen. "Wir brauchen geeignete und bezahlbare Gewerbeflächen in Mainz." Die durch die Hamsterumsiedlung entstehenden Kosten dürften sich darum nicht nachteilig auf den Verkaufspreis für die Grundstücke auswirken. Ringhoffers Vorschläge: die verkaufbare Fläche im Hechtsheimer Wirtschaftspark erhöhen, die bisherigen Baustandards reduzieren.

Allgemeine Zeitung - Meldung vom 17.1.2004

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