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Tierschützer wollen Präzedenzfall - Tote Hamster als Ordnungswidrigkeit

Geld verdienen auf Teufel komm raus - so und nicht anders sind wohl Überlegungen von Baumärkten einzuordnen, die meinen auch Haustiere mit in ihr "Warensortiment" aufzunehmen. Die völlig logischen Konsequenzen sind dann immer wieder Haltungsbedingungen, die mieseste Tierhandlungen wie ein Tier-Paradies erscheinen lassen. Natürlich sind immer nur die Tiere die Leidtragenden und es ist teilweise erstaunlich, mit welcher Gleichgültigkeit dann auch noch Gerichte oder Kontrollinstanzen mit solchen Tatsachen umgehen. So ist es dann fast schon ein kleines Wunder, dass überhaupt etwas geschah, nachdem etliche Tiere den qualvollen Haltungsbedingungen zum Opfer gefallen sind. Aber das Urteil welches nun letztendlich unsere Rechtsprechung gefällt hat, kann weder Tierfreunde bzw. -schützer befriedigen oder auch nur als gerecht bezeichnet werden. Um so mehr war es ein Grund für uns diesen Artikel aus dem Westline-Archiv hier zu veröffentlichen.

Keine vorsätzliche Tierquälerei konnte die Dortmunder Staatsanwaltschaft vier leitenden Angestellten des Hellweg Baumarktes in Wambel nachweisen, in dessen Zoo-Abteilung im Juli vergangenen Jahres acht Hamster und vier Mäuse in brütender Mittagshitze verendeten. Strafanzeige hatten seinerzeit der Tierschutzverein Groß Dortmund und der Deutsche Tierschutzbund gestellt.
In einem Schreiben der Staatsanwaltschaft heißt es allerdings auch: "Es dürfte aber Fahrlässigkeit vorgelegen haben." Der Fall wird somit dem Rechtamt der Stadt als eine Ordnungswidrigkeit übertragen. Eine solche kann mit Geldbußen bis zu 50 000 DM geahndet werden.
Zufrieden geben wollen sich die Tierschützer damit aber nicht. "Als Fachkräfte hätten die Leute wissen müssen, dass die Tiere die Hitze nicht überleben können und haben somit deren qualvollen Tod in Kauf genommen", so Rechtanwalt Peer Fiesel, der den Dortmunder Verein vertritt. Damit ist für ihn zumindest ein bedingter Vorsatz der Tierquälerei erfüllt. Er legte Beschwerde gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft ein.
Notfalls wollen die Tierschützer bis zur Generalstaatsanwaltschaft nach Hamm ziehen, um einen Präzedenzfall zu schaffen. Denn: "Wir wollen generell Tiere aus solchen Großhandlungen rauskriegen", so Fiesel, "dort kann sich niemand richtig um sie kümmern." In Wambel hat man bereits im vergangenen Sommer Konsequenzen gezogen. Dort gibt es nur noch Fische zu kaufen.

Westline 25/26. März 1999

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