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Umweltzentrum organisierte "Hamstertage"

FRIEDBERG. "In die Klasse 4 b kam eine Frau namens Eike. Sie brachte einen Käfig mit, in dem der Hamster saß. Er hieß Lolek.", heißt es auf einer Stellwand vor der Adolf-Reichwein-Schule in Friedberg. So fing das mit den possierlichen Tierchen an den Schulen an. Gestern präsentierten sie mit einer Ausstellung, was sie während der naturpädagogischen Tage gelernt hatten. Das neu gegründete Wetterauer Umweltzentrum, kurz WUZ, hatte die Projekttage unter Leitung der Naturpädagogin Eike Godmann organisiert.

Auf sechs Stellwänden hatten die Kinder aus den Klassen zwei bis vier Hamster gemalt, die Fauna der Wiesen und Felder beschrieben und die Nahrung der Nager aufgelistet. Was sie an insgesamt acht Unterrichtstagen in der Theorie erfahren hatten, konnten die kleinen Biologen gleich in der Praxis erforschen. Im Anschluss an jede Theorieeinheit ging es hinaus ins freie Feld. Doch Hamster sind scheu und nachtaktiv, und so bot sich kaum einer zur Ansicht dar. Die neunjährige Serpil hatte Glück, sie konnte einen Blick auf ihn erhaschen. "Nein", sagten aber Sara und Sophie, sie hätten leider nur Löcher gesehen und das sei der Eingang zum unterirdischen Bau gewesen, belehren sie weiter. Für alle sichtbar aber war die überall wachsende Nahrung. Das Getreide sammelten sie in kleinen Tüten, breiteten es in einer großen Decke aus und Projektleiterin Eike Godmann erklärte das alles.

Für so viel Lerneifer gab es eine Verlosung mit Stoffhamstern als Gewinn. Spaß hatten sie alle, auch wenn nur einer der rund 60 Schüler in das große Hamsterkostüm schlüpfen konnte.

Dass das WUZ ausgerechnet den Feldhamster aussuchte, hat Gründe. Er steht seit dem Jahre 1984 in der bundesdeutschen Roten Liste der gefährdeten Tiere und ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz eine besonders geschützte Tierart. Darüber hinaus führt ihn auch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union als schützenswert auf. Im Wetteraukreis sei die Feldhamsterpopulation um Friedberg herum am größten, führte Olaf Godmann von der Arbeitsgruppe Feldhamsterschutz in Niedernhausen aus. Dafür seien jedoch andere Teile der Region jedoch verwaist.

Im Schnitt mache das etwa 0,1 bis 1 Tier pro Hektar aus. Er betonte das ausschließliche Anliegen des WUZ, den Kindern die Natur auf vielfältige Weise näher zu bringen.

Frankfurter Rundschau - Meldung vom 17.07.2003

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