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Untergraben Hamster den Messe-Standort?

Rund 500 Hamster könnten den für 2005 geplanten Umzug der Rheinland-Pfalz-Ausstellung vom Volkspark ins neue Gewerbegebiet zwischen Hechtsheim und Ebersheim gefährden. Im Bauausschuss des Stadtrates erklärte Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) gestern, zunächst müsse ein Konzept erarbeitet werden, wie die geschützten Tier umgesiedelt werden. Das aber brauche Zeit.

127 Hamsterbauten mit rund 500 der possierlichen Tierchen haben Experten auf dem Areal des geplanten Wirtschaftsparks Mainz-Süd an der Rheinhessenstraße entdeckt. Bekanntlich soll der hintere Teil des Geländes für mehrere Jahre als neuer Standort für die Rheinland-Pfalz-Ausstellung dienen. Denn die Volksparkanwohner protestieren schon seit langem gegen die enormen Belastungen, die die Frühjahrsausstellung mit sich bringt. Auch rechtliche Schritte hat die Anwohner-Initiative bereits unternommen. Die Stadt steht also unter Druck, den Ausweichstandort in Hechtsheim voranzutreiben.

Geplant ist der Umzug für das Frühjahr 2005. Ein Jahr zuvor müßten demnach die Erschließungsarbeiten für das Gebiet starten, verdeutlichte Schüler. Doch bei diesem Vorhaben könnten die Nager einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Denn ob bis dahin das Hamsterproblem gelöst ist, sei nicht sicher. "Wir halten die Luft an, dass das klappt."

Entsprechende Gutachten seien in Auftrag gegeben worden, so Schüler, die Ergebnisse lägen aber noch nicht vor. Die Stadt sei gezwungen, sich streng im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu bewegen. Und die gebieten den Schutz der Hamster. Der Handlungsspielraum sei gering. Schüler nannte zwei Beispiel aus den Niederlanden, wo die EU-Behörden in Brüssel das Baurecht für Baugebiete gekippt hatten, da Richtlinien nicht exakt eingehalten worden seien. Bereits beim Bau der Hechtsheimer Westumgehung musste die Stadt im vergangenen Jahr Hamster umsiedeln, doch dort lebten nur einige Dutzend. Für den Wirtschaftspark ist daher ein umfassenderes Konzept nötig. Wenig Verständnis zeigte FDP-Ratsmitglied Rainer Cypra im Bauausschuss: "Das ist nicht normal", sagte er kopfschüttelnd. "Man wundert sich immer wieder, was die Bürokratie in Brüssel alles ausheckt."

Allgemeine Zeitung - Meldung vom 10.9.2003

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