Wie erwähnt spielen neben einigen Gesetzmäßigkeiten zwar auch die Launen der Natur mit, wenn es darum geht die Eigenschaften (sowohl äußerliche, als auch charakterliche) einer Tierart festzulegen bzw. zu ändern. Aber trotz diverse Zufälle kommen eben gerade durch die verschiedenen Genen der Elterntiere und deren Vermischung doch die meisten Varietäten zum Vorschein.
Hierbei handelt es sich dann grundsätzlich um zwei verschiedene Gentypen. Zum einen die dominant vererbbaren Gene und zum anderen die rezessiv vererbbaren Gene. Solange in einem Chromosomenpaar ein dominantes Gen enthalten ist, setzt sich dieses gegenüber einem rezessiven Gen immer durch. Rezessive Gene hingegen treten nur zu Tage, wenn sie von keinem dominanten Gen unterdrückt werden. Einzige Ausnahme sind hier eben die Phäo- und Eu-Melanine, diese können wie erwähnt auch gleichzeitig auf die Eigenschaften der jeweiligen Nachkommen einwirken (Schattierung). Im Klartext bedeutet dies, zeigt nun ein Tier eine rezessive Eigenschaft (langes Haar), kann es kein dominantes Gen (kurzes Haar) in sich tragen, sonst wäre es kurzhaarig. Beide Elterntiere hatten also auf jeden Fall das Langhaar-Gen in ihren Erbinformationen, auch wenn diese vielleicht noch kurzhaarig waren. Durch die Kombination der beiden jeweiligen rezessiven Langhaar-Gene kann dann beim Nachwuchs diese Eigenschaft hervortreten.
Es besteht also meist ein großer Unterschied zwischen dem sogenannten Genotyp (genetischer Erbwert) und dem tatsächlichen äußeren Erscheinungsbild - dem Phänotyp - eines Exemplars. So können also zwei Tiere zwar optisch völlig gleich aussehen, sprich den gleichen Phänotyp haben und doch dabei ganz unterschiedliche Genotypen (Genkombinationen) aufweisen.
Hier haben wir noch einige Beispiele aufgeführt, in wieweit sich verschiedene Eigenschaften dominant bzw. rezessiv vererben: